Grasschnitt-Kompost-Bokashi
Was tun mit dem frischen Grasschnitt?
Wenn frisches Gras, wie jeder schon erfahren hat, auf einem Haufen liegt, fängt es in sehr kurzer Zeit an zu faulen und zu stinken. Das geht schon, je nach Temperatur und Feuchte, nach einem Tag los.
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Nun die Frage was kann ich hier machen?
Das Pictogramm zeigt einige Möglichkeiten auf.
Je nach Biomasse und Menge ergeben sich unterschiedliche Vorgehensweisen.
Wem das alles zu viel ist, kompliziert und Platz weg nimmt, kann alles in die Städtische Komposttonne stecken und so die wertvollen Bodenverbesserer entsorgen, nicht im Pictogramm aufgeführt.
Frischer Rasenschnitt
Je nach Angebot, ein Mix aus frischem Gasschnitt, Pflanzenkohle, Kompost, etc. und Effektive Mikroorganismen
1. Empfehlung: Ansetzen von Bokashi (Fermentation) mit EM-a (Effektive Mikroorganismen) als weitere Möglichkeit eine übermenge Rasenschnitt zu verarbeiten. Im Fass luftdicht lagern. EM Mischung Verdünnt 1 Liter auf 200 Litter Grünzeug, trockenes 1/100, min. 10% Pflanzenkohle mit einbringen
2. Empfehlung: Aufsetzen in einem, möglicherweise extra, Stapelkompost. Mischen mit bis zu 50% Pflanzenkohle und fertigem Kompost als Zugabe um den Zersetzungsprozess durch die somit eingebrachten Mikroorganismen zu beschleunigen und zu verbessern (alternativ zusätzlich mit EM-a, aber nicht notwendig). Die Pflanzenkohle hält das Wasser und vermindert Faul-Gasbildung, hilft beim Zersetzungsprozess und fördert die Bodenorganismen.
3. Empfehlung: Den Grasschnitt an Ort und Stelle liegen lassen, der zersetzt sich erst zu mulch und später zu Humus. Geht natürlich nur wenn der Schnitt nicht zu lang bzw. zu viel ist, dann behindert man das Nachwachsen und es bildet sich Fäulnis. Grasschnitt kann man generell auch moderat als Mulch in den Beeten einsetzen oder mit in den normalen Stapelkompost mischen.
Nun zu meinen Experimenten:
Bokashi Fermentation
April, der erste Grasschnitt für dieses Jahr
Meine Mischung:
ca. 50 l Kohle 0-12 mm
ca. 50 l Rohkompost grob gesiebt
250 l loser Gasschnitt (vom Vortag, hat schon angefangen zu riechen und Temperatur entwickelt)
ca. 50 l Wasser
ca. 500 ml EM dem Wasser zugemischt.
Gleiches Vorgehen wie beim Sauerkraut, Fermentieren anerrob, ohne Sauerstoff.
Nach zweimaligem Grasschnitt sind die ersten 2 gestampften und gestopften Bokashi Tonnen (je 100 l ) voll. Mehr werde ich dieses Jahr nicht ansetzen.
Stapelkompost
Mai, jetzt kommt fast jede Woche mehr Gras dazu.
Ich hab jetzt neue neue Stapelkompost-Kiste gestartet.
Generelles Rezept:
Mischen mit bis zu 50% Pflanzenkohle möglich und fertigem Kompost als Zugabe um den Zersetzungsprozess durch die somit eingebrachten Mikroorganismen zu beschleunigen und zu verbessern (alternativ zusätzlich mit EM-a, aber nicht notwendig).
Die Pflanzenkohle lädt sich mit Nährstoffen auf, hält das Wasser und vermindert Faul-Gasbildung, hilft beim Zersetzungsprozess und fördert die Bodenorganismen.
Unter der blauen Folie ist der fertige gemischte Kompost aus dem letzten Jahr. Den werde ich noch mal sieben (ca. 0-12mm) und dann in einer extra Box zum Gebrauch lagern.
Hier meine Rezeptur-Mischung vom Stapelkompost für dieses Jahr:
(bei 1 Kubikmeter min 100 Liter Pflanzenkohle)
Man kann den Grasschnitt auch außerhalb vom Gast schon mixen. So macht man weiter bis zum nächsten mal.
Zwischen den, jetzt fasst wöchentlichen Schnitten, wird mit einer Folie abgedeckt um zum Start einen anaeroben Prozess zu haben und damit er nicht zu stark austrocknet bzw. beim Regen verwässert wird.
So ist erst mal wieder alles aufgeräumt.
Spätestens im nächsten Frühjahr werde ich dann die verschiedenen Kompoststapel und Bokashi wieder miteinander mischen.