Schwemmholz aus der Würm

Jul 4, 2022 | Kon-tiki, Laden in Hausen, schwemmholz | 0 Kommentare

17.06.2022

Gesammeltes Schwemmholz aus dem kleinen Fluss Würm.
Über ein paar Wochen, ohne viel Regen, hatte sich wieder einiges angesammelt.
Mit einiger Anstrengung konnte ich einen ordentlichen Haufen zum vortrocknen ans Ufer stapeln.

20.06.2022

3 Tage später, nach einem guten Regenguss, hatte sich schon wieder einiges angesammelt, dass habe ich auch noch ans Ufer gelegt.
Blick von der Fussgängerbrücke, Enten tummeln sich im Wasser.

21.06.2022

Einen großen Teil vom trockenen Schwemmholz aussortiert, aufbereitet und mit Kon-Tiki zu Kohle umgewandelt.

Das Holz war doch noch nicht richtig trocken und des hat einiges an Feuerkraft gekostet, sowie Rauchbildung um alles gut zu karbonisieren.
Natürlich könnte man das Schwemmholz auch im Kaminofen verfeuern, aber das Holz stammt hauptsächlich von Pappel und Weiden und hat einen niedrigen Brennwert und es ist vom Wasser ausgewaschen. Ab und zu sind schöne dekorative Stücke dabei. Auch würden sich die größeren Stücke eignen um sich künstlerisch und kreativ an z. B. Skulpturen zu versuchen. Leider fehlt mir der Platz und meine Leidenschaft (im Moment) ist die Pflanzenkohle Erzeugung und Anwendung.

26.06.2022

Ein riesiger Baumstamm hat sich nach einem heftigen Gewitterregen quer gelegt und weiteres Holz angestaut. Wann und ob ich dazu komme das neu angeschwemmt Holz zu „ernten“?
An dem Tag habe ich das Auto 2 mal vollgeladen und zum trocknen unter die Treppe aufgestapelt. Jetzt muss ich erst mal weiteren Platz schaffen.

22.07.2022

Immer wieder sammelt sich Schwemmholz auf der flachen Schwelle vor der historischen alten Würmbrücke in Weil der Stadt Hausen.

Wie auch früher schon hatte ich, bis auf den großen Baumstamm, das Holz ans Ufer gestapelt und ein paar Ladung abtransportiert.

Der Baumstamm war einfach zu gewaltig um ihn aus dem Fluss zu schaffen, so hab ich bei der Stadt eine Meldung abgeben.

Meine leichte Befürchtung war, dass sich der Stamm beim nächsten großen Regenschauer quer an die Brücke legt und so einen massiven Stau verursacht.
Ein paar Tage später sind dann 2 Männer vom Wasserwirtschaftsamt mit schwerem Gerät angerückt und haben den Stamm fachmännisch ans Ufer gezogen, mit der Kettensäge zerteilt und auf den LKW geladen.

Jetzt ist die Brücke wieder frei bis zum nächsten großen Regen.
Woher kommen all die Baumstämme, Äste, Reisig, Gestrüpp, Paletten, Bauholz etc.?
Sicherlich ist einiges davon Sturmholz das in den Fluss fällt und wo kommt der Rest her?
Offensichtlich ist es den Anrainern nicht klar was passiert wenn Schnittholz, Grasschnitt und Gartenabfälle in der Würm entsorgt werden.
Ganz abgesehen davon das es zu Stau und Überflutung kommen kann, wird der Fluss durch die biogenen Abfälle überdüngt und es bilden sich Algen die den Fischen den Sauerstoff nehmen.
Nun, was tun mit dem Schwemmholz?
Wenn sich zu viel vor der Brücke sammelt wird es normaler Weise von offizieller Stelle entfernt und irgendwo entsorgt.
Natürlich könnte man das Schwemmholz auch im Kamin verbrennen, aber ich wandle es in Pflanzenkohle um und setze es in der Bodenverbesserung ein.
Die Pflanzenkohle kann aus Holz, aber auch aus anderer trockenen Biomasse erzeugt werden. Hier eignen sich z.B. Tannenzapfen, Bambus, getrockneter Blumenschnitt, Reisig etc.
Zur Karbonisierung durch Pyrolyse, so heißt das Verfahren wenn Biomasse in Kohlenstoff umgewandelt wird, verwende ich einen offen brennenden Kon-Tiki Meiler.

Durch die spezielle Form und der Prozesshitze entsteht unter Sauerstoffmangel die Kohle. Wenn das Feuer erlischt wird die Glut mit Wasser abgelöscht und passend für die Bodenanwendung zerkleinert.
Wer mehr darüber wissen möchte Darf mich gerne ansprechen.